Mittwoch, 17. Juni 2020

[ #technik ] Goldene Schallplatte für Aliens: Sounds of Earth


Es klingt heute etwas unwirklich, wie fest die Welt und besonders auch die Eliten noch 1977 an die Aliens glaubten. 

Die 1977 von der "Menscheit" an die Ausserirdische gerichteten Aufnahmen für den Satelliten Voyager I und II wurden mittleweile in das National Recording Registry der amerikanischen Library of Congress aufgenommen. Der Idee zu den zwei vergoldeten Kupferscheiben hatte der am 20.12.1996 verstorbene Astrophysiker und Philosoph Carl Sagan.

Voyager I + II. Voyager  ist eine Raumsonde der NASA zur Erforschung des äußeren Planetensystems und des interstellaren Raums im Rahmen des Voyager-Programms. Sie wurde am 5. September 1977 vom Launch Complex 41 auf Cape Canaveral mit einer Titan-IIIE-Centaur-Rakete gestartet. Ihre identisch aufgebaute Schwestersonde Voyager 2 war bereits 16 Tage früher auf einer anderen Flugbahn gestartet. Voyager 1 flog zunächst die Planeten Jupiter und Saturn an und trat ungefähr im August 2012 als erstes von Menschen erzeugtes Objekt in den interstellaren Raum (Heliopause) ein.
 
Sounds of Earth.  Sounds of Earth ist eine Datenplatte mit Bild- und Audio-Informationen, die an Bord der beiden 1977 gestarteten interstellaren Raumsonden Voyager 1 und Voyager 2 angebracht wurden. Die Datenplatten wurden in der Hoffnung hergestellt, etwaige intelligente, außerirdische Lebensformen könnten dadurch von der Menschheit und ihrer Position im Universum erfahren, auch wenn die Wahrscheinlichkeit äußerst gering ist und die Menschheit dann vielleicht nicht mehr existiert. Mit einer geschätzten Lebensdauer von 500 Millionen Jahren werden die Platten aber zumindest Zeugnis darüber geben, dass es uns Menschen einmal gab. Der am 20. Dezember 1996 verstorbene Astrophysiker und Philosoph Carl Sagan hatte die Idee zu den zwei Datenplatten.


Kurt Waldheim schreibt den Aliens. Die Datenplatte ist eine 30 Zentimeter große, vergoldete Kupferscheibe. Der Anfang der Datenspur enthält 115 analog gespeicherte Bilder. Der Rest besteht aus Audiodaten. Dazu gehören gesprochene Grüße in 55 verschiedenen Sprachen (deutscher Text: "Herzliche Grüße an alle") sowie verschiedene Töne wie Wind, Donner und Tiergeräusche. Darauf folgen 90 Minuten ausgewählter Musik, neben ethnischer Musik auch bekannte Titel von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Chuck Berry (mit dem Titel Johnny B. Goode) und anderen. Zusätzlich zu den Grüßen in verschiedenen Sprachen befindet sich neben einer geschriebenen Nachricht des damaligen UN-Generalsekretärs Kurt Waldheim auch noch eine von US-Präsident Jimmy Carter: "This is a present from a small, distant world, a token of our sounds, our science, our images, our music, our thoughts and our feelings. We are attempting to survive our time so we may live into yours." ("Dies ist ein Geschenk einer kleinen, weit entfernten Welt, Beispiele unserer Geräusche, unserer Wissenschaft, unserer Bilder, unserer Musik, unserer Gedanken und unserer Gefühle. Wir hoffen, unser Zeitalter zu überleben, so dass wir Ihres erleben können.")

National Recording Registry. Insgesamt 25 Aufnahmen fügt die amerikanische Library of Congress jährlich ihrem National Recording Registry hinzu. Damit sollen kulturell, historisch und ästhetisch bedeutende Werke besonders herausgestellt werden. Die Aufnahmen müssen mindesten 10 Jahre alt sein und werden von der Library of Congress und durch Online-Vorschläge nominiert.

Die amerikanische Library of Congress hat auch einen weiteren, allerdings erdnäheren technologischen Durchbruch durch die Aufnahme in das National Recording Registry "geehrt". Es handelt sich um die erste Übertragung eines Konzertes über den Atlantik am 14. März 1925. Es ist hier nicht die besondere künstlerische Qualität, sondern ausgesprochen der technologische Fortschritt, ein vollständiges Konzert über den Atlantik senden zu können. Die 37-minütige Rundfunksendung nahm in London ihren Ausgang und reiste auf dem "Landwege" zur Radiostation 5XX in Chelmsford, überquerte den Atlantik zum RCA Verstärkerin Maine und wurde in NewYork und Washington ausgestrahlt. Die Rundfunksendung hat in der Colletion der Library der University of Maryland überlebt.



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